Jahresplanung 2026 – meine To-Want-Liste für den Jahresausklang

Das Jahr geht in die letzte Runde.

In den kommenden Wochen zieht es mich noch einmal nach vorn und gleichzeitig zurück.

Ich spüre, was abgeschlossen werden darf und was mich weiter begleiten soll.

Diese Zwischenzeit, kurz vor dem Jahresende, ist für mich eine der wertvollsten Phasen: nicht, weil noch so viel zu tun ist, sondern weil sich hier entscheidet, was wirklich wichtig war und was im neuen Jahr bleiben oder sich verändern darf.

In diesem Artikel teile ich, wie ich die letzten Wochen des Jahres gestalte, welche Projekte noch anstehen und warum es für mich bei der Jahresplanung längst nicht mehr um Effizienz geht, sondern um innere Klarheit.

Was für mich noch ansteht

Bevor 2025 endet, gibt es einige Punkte, die mir besonders am Herzen liegen – keine klassischen To Dos, sondern bewusste Schlusspunkte mit Bedeutung.

Ich war zu Gast in einem Podcast. Diese Folge wird Anfang Dezember veröffentlicht. Es ging um das Thema "Delegieren und Abgeben", ein Thema, das mich in meiner Arbeit mit Führungskräften seit Jahren begleitet. Delegation ist für mich kein reines Organisationsthema, sondern Ausdruck von Vertrauen und Selbstführung. Die Vorbereitung dieser Folge war für mich auch ein Moment der Reflexion: Was fällt mir selbst leicht abzugeben und wo halte ich noch fest.

Im Dezember erscheint außerdem mein Gastartikel in der Fachzeitschrift Praxis Kommunikation des Junfermann Verlags. Auch das ist ein persönliches Highlight: ein Stück meiner Arbeit in einem größeren Diskurs sichtbar zu machen.

Daneben stehen Momente, die nichts mit Veröffentlichung oder Reichweite zu tun haben:

Ein Wochenende an der Nordsee, Zeit zum Nachdenken, Schreiben, Sortieren. Ein letzter Führungskräfte Coachingprozess, den ich bewusst abschließen möchte, mit Raum für Rückblick, Würdigung und Perspektive.

Und schließlich ein ruhiger Jahresausklang, möglichst ohne Termine, dafür mit Raum für Stille, Familie und Struktur.

Dieser Mix aus beruflichen Herzensprojekten und Phasen der Ruhe ist für mich kein Luxus, sondern Voraussetzung für gute Arbeit. Nur wer aus innerer Klarheit heraus plant, kann im neuen Jahr tragfähige Entscheidungen treffen.

Rückblick mit System

Bevor ich Ziele für 2026 formuliere, nehme ich mir bewusst Zeit für eine systematische Rückschau.

Ich frage mich:

• Was hat mich 2025 getragen? Fachlich, menschlich, emotional

• Welche Entscheidungen waren richtig, weil sie im Einklang mit meinen Werten standen, nicht weil sie effizient waren

• Wo habe ich bewusst entschieden und wo habe ich lediglich reagiert

Diese Rückschau ist kein sentimentales Ritual, sondern ein strategischer Schritt.

Sie hilft mir, Muster zu erkennen und Prioritäten zu schärfen. Viele Menschen überspringen diesen Moment, weil sie ihn nicht für produktiv halten. Doch genau hier entsteht die Qualität, die das neue Jahr prägen kann. Nur wer versteht, was wirkt, kann loslassen, was nicht mehr trägt.

Ich notiere meine Erkenntnisse in Stichpunkten, manchmal auch in ganzen Sätzen, ohne Anspruch auf Perfektion. Es geht nicht um Analyse, sondern um Bewusstsein.

Planung mit innerer Referenz

Planung bedeutet für mich heute etwas anderes als noch vor einigen Jahren.

Früher stand die äußere Struktur im Mittelpunkt: Zielsysteme, Termine, Kennzahlen. Das war und ist wichtig, denn ohne Strategie bleibt Entwicklung zufällig. Diese Zahlenebene gibt Richtung und Messbarkeit, sie sorgt dafür, dass gute Absichten auch Wirkung entfalten.

Was sich verändert hat, ist der Anfangspunkt. Heute starte ich meine Planung nicht mehr mit den Zielen selbst, sondern mit der inneren Vorbereitung. Mit Fragen nach Energie, Haltung und Fokus. Ich prüfe, wofür ich meine Kraft einsetzen will und wo sie versickert. Erst danach definiere ich Ziele, Maßnahmen und Kennzahlen.

So entsteht Planung auf zwei Ebenen: Strategisch klar und zugleich innerlich verankert. Denn nur wenn beides zusammenkommt, Strategie und Selbstführung, entsteht nachhaltige Wirksamkeit.

Für die kommenden Wochen und Monate helfen mir drei Leitfragen:

• Was will ich in den letzten zwei Monaten bewusst abschließen?

• Welche Energie soll mich ins neue Jahr tragen?

• Was darf 2026 Platz bekommen und was hat ausgedient?

Diese Fragen klingen einfach, haben aber Konsequenzen. Sie verlangen, ehrlich hinzusehen auf Routinen, Kooperationen, Projekte und auch auf die eigenen Grenzen. Planung wird dann weniger zur Disziplin, sondern zu einer Form von Selbstführung: Entscheidungen treffen, die sich stimmig anfühlen, nicht nur sinnvoll.

Gute Führung beginnt bei Selbstführung

Ich erlebe in meiner Arbeit immer wieder, wie eng persönliche Klarheit und Führungsqualität zusammenhängen. Führung bedeutet nicht, alles im Griff zu haben. Sie bedeutet, sich selbst zu kennen – die eigenen Ressourcen, Muster und Grenzen. Selbstführung ist die Fähigkeit, die eigenen Prioritäten nicht aus den Augen zu verlieren, wenn es um andere geht.

Wer sich selbst führt, plant anders: ruhiger, vorausschauender, nachhaltiger. Er oder sie trifft Entscheidungen nicht aus Druck, sondern aus Haltung. Diese Haltung ist es, die Führung glaubwürdig macht. Unabhängig von Hierarchie oder Kontext.

Für mich persönlich heißt das: meine Energie dort einsetzen, wo sie Wirkung entfalten kann, und klar erkennen, wo Loslassen die klügere Form der Führung ist.

Ausblick auf 2026

Ich wünsche mir ein Jahr, das von Klarheit, Struktur und Sinn getragen ist.

Ein Jahr, in dem Führung nicht aus Kontrolle, sondern aus Haltung entsteht.

Ein Jahr, in dem Entlastung kein Zufall ist, sondern das Ergebnis bewusster Entscheidungen.

2026 soll für mich und meine Kundinnen und Kunden ein Jahr werden, in dem Führung wieder Raum für Sinn, Menschlichkeit und Wirkung bekommt.

Mein Angebot für Führungskräfte 2026

Wenn du 2026 mit mehr Struktur, Selbstführung und Entlastung starten möchtest, begleite ich dich gern dabei.

In meinem Coaching geht es genau darum: Führung neu zu denken, klar und wirksam zugleich.

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