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Mein Führungsmanifest: Entlastung, Haltung und Klarheit

  • Autorenbild: Gesche Henties
    Gesche Henties
  • 8. Okt.
  • 3 Min. Lesezeit

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Viele Führungskräfte kämpfen mit Überlastung, Erwartungen und Druck.

Dieses Führungsmanifest zeigt, wofür moderne Führung stehen darf: für Haltung, Klarheit und Entlastung.


In den letzten Jahren habe ich viele Führungskräfte begleitet, die sich mit den besten Absichten aufreiben. Sie wollen Verantwortung übernehmen, Mitarbeitende stärken, gute Entscheidungen treffen. Doch sie sind müde, überfordert von Erwartungen, Strukturen, Sitzungen, Anträgen und einem System, das sich selbst kaum atmen lässt.


Ich sehe, wie sie kämpfen: für ihr Team, für ihre Organisation, für die Menschen. Und wie sie dabei Stück für Stück den Kontakt zu sich selbst verlieren.


Viele Ratgeber reden über Resilienz, Selbstfürsorge oder Prioritätenmanagement, doch kaum jemand spricht darüber, wie tief der systemische Druck wirklich reicht. Führungskräfte sollen alles gleichzeitig sein: belastbar, empathisch, entscheidungsstark, nahbar, innovativ. Kein Wunder, dass viele an ihre Grenzen kommen.


Ich schreibe dieses Führungsmanifest, weil Entlastung nicht durch neue To-do-Listen entsteht, sondern durch Klarheit, Haltung und Kulturwandel.


Weil es Zeit ist zu sagen, wofür ich in meiner Arbeit mit Führungskräften stehe und wofür nicht.

 

1. Entlastung ist kein Luxus

Entlastung ist die Voraussetzung für gute Führung. Wenn du dauerhaft überlastet bist, verlierst du den Blick für das Wesentliche, für Menschen, Prioritäten, Sinn. Führung heißt nicht, alles zu schaffen, sondern bewusst zu entscheiden, was wirklich zählt. Erst wenn du dich selbst wieder siehst, kannst du dich und andere klar führen.

 

2. Selbstwert kommt vor Selbstmanagement

Methoden und Tools können hilfreich sein, aber nur, wenn sie auf einer stabilen inneren Basis aufbauen. Wenn du ständig an dir zweifelst, nützt keine Prioritätenliste der Welt. Selbstwert ist kein Nice-to-have. Er ist die Grundlage für Klarheit, Gelassenheit und tragfähige Entscheidungen. Wenn du deinen Wert kennst, kannst du Verantwortung teilen, Grenzen setzen und präsent führen.

 

3. Führung braucht Kultur, nicht nur Tools

Du kannst noch so viele Methoden kennen, sie werden wirkungslos, wenn die Kultur nicht trägt. Eine Organisation, die Kontrolle, Dauererreichbarkeit und Überlastung normalisiert, frisst jede Strategie auf. Kultur bestimmt, was möglich ist. Darum beginnt Veränderung immer mit der Frage: Wie willst du führen? Welche Haltung prägt dein Handeln? Welche Atmosphäre willst du in deinem Team schaffen? Wenn diese Fragen geklärt sind, können Tools wirksam unterstützen.

 

4. Delegieren heißt loslassen, nicht verteilen

Vielleicht kennst du das: Du gibst Aufgaben ab und denkst trotzdem weiter mit. Du kontrollierst nach, korrigierst, übernimmst wieder. Echte Entlastung entsteht erst, wenn du Verantwortung wirklich loslässt. Delegieren bedeutet, Vertrauen zu schenken und auszuhalten, dass andere es anders machen. Manchmal weniger perfekt, dafür selbstverantwortlich.

 

5. Grenzen sind kein Egoismus

Ich kann nicht einfach Nein sagen – vielleicht kennst du diesen Satz auch von dir selbst. Aber wer nie Grenzen setzt, verliert Orientierung und Energie. Führung ohne Grenzen führt in Dauererreichbarkeit und Erschöpfung. Klare Grenzen sind kein Rückzug, sondern Ausdruck von Selbstführung. Sie helfen dir, präsent zu bleiben und deinem Team, dich einzuschätzen.

 

6. Entwicklung braucht Pausen

Veränderung entsteht nicht im Dauerlauf. Reflexion ist kein Luxus, sondern Führungsaufgabe und qualitätsentscheidend. Wenn du keine Pausen machst, führst du irgendwann nur noch im Reaktionsmodus. Innehalten heißt nicht Stillstand, ganz im Gegenteil: Es heißt, dich wieder zu spüren, bevor du handelst. In meinen Begleitungen erlebe ich immer wieder, dass die entscheidenden Erkenntnisse im Moment der Ruhe kommen, nicht im nächsten Meeting.

 

7. Die Kraft kleiner Schritte

Großer Wandel beginnt selten mit großen Plänen.

Er beginnt mit einem ehrlichen Blick auf dich selbst und einer klaren Entscheidung: Ich will es anders machen. Nicht irgendwann, sondern jetzt. Ein kleiner Schritt reicht oft, um etwas in Bewegung zu bringen: eine neue Routine, ein ehrliches Gespräch, ein bewusstes Nein. Wenn du beginnst, dich selbst ernst zu nehmen, verändert sich alles um dich herum.

 

8. Führung beginnt mit Haltung

Für mich zählt Wertschätzung, Klarheit und Verantwortung. Führung ist Beziehung zu dir selbst und zu anderen. Sie gelingt, wenn du Menschen siehst, statt nur Rollen zu managen. Wenn du zuhörst, bevor du urteilst. Und wenn du Entscheidungen triffst, die auf deinen Werten beruhen, nicht auf Angst oder Anpassung. Führung beginnt innen und wirkt nach außen.

 

Wofür ich stehe

Ich unterstütze Führungskräfte, die sich im Alltag gestresst fühlen, dabei mehr Klarheit, Struktur und Entlastung zu gewinnen, damit sie wieder mit innerer Ruhe und Präsenz führen können. Mit Haltung. Mit Klarheit. Mit Entlastung.

In meinen Coachings entstehen Räume, in denen du zur Ruhe kommst, sortierst und Entscheidungen triffst – ohne Druck, aber mit Wirkung.


Das sind sie: meine Überzeugungen zu moderner Führung und echter Entlastung.

Was davon spricht dich besonders an? Wo siehst du es anders oder hast eigene Erfahrungen gemacht? Ich freue mich, wenn du deine Gedanken unten im Kommentar teilst.


Dir haben diese Impulse gefallen? Dann trag dich in meinen Newsletter ein. Dort teile ich regelmäßig kleine Inhalte zum Thema Führung in stressigen Zeiten. Hier findest du den Link.


Herzlichst

Gesche Henties

 


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