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Selbstwert. Klarheit. Entlastung. Die unterschätzten Schlüssel zeitgemäßer Führung!

  • Autorenbild: Gesche Henties
    Gesche Henties
  • 11. Aug.
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 2. Sept.

Boot auf dem Meer im Sonnenuntergang – Metapher für Selbstwert und Entlastung von Führungskräften

Oder, wie Louisa es gerade noch ins Rettungsboot schaffte!


Louisa war erfolgreich. Im Unternehmen geschätzt, fachlich sattelfest, menschlich verlässlich. Ihre Tür stand immer offen.

Ihre To-do-Liste war immer gut gefüllt. Doch genau das wurde ihr zum Verhängnis.

Ihr Führungsschiff drohte unterzugehen. Denn Louisa war nicht einfach nur fleißig, sie war immer verfügbar, perfektionistisch, hat sofort geahnt, wenn irgendwo ihre Hilfe benötigt wurde. Sie war zur Stelle.

Während sie für andere da war, verlor sie mit der Zeit den Kontakt zu sich selbst. Nach außen lief alles. Im Inneren stand alles auf Seegang.


Ich begleitete Louisa über ein Jahr. Sie kam zu mir mit einem Glaubenssatz, den viele Führungskräfte tief in sich tragen: „Ich bin gut, solange ich funktioniere.“

Sie spürte: Wenn sich nichts verändert, ist das der Anfang vom Ende. Was ihr fehlte, war Klarheit. Doch Klarheit ist keine Technik. Sie ist das Ergebnis von etwas Tieferem: einem gesunden Selbstwert.

 

Die stille Überforderung der starken Führungskraft


Viele Führungskräfte haben neben einer hohen Verantwortungsdichte auch noch hinderliche innere Überzeugungen verinnerlicht:


  • Sie versuchen, durch Leistung ihren Wert zu beweisen.

  • Sie glauben, es allein schaffen zu müssen.

  • Sie stellen sich selbst zurück, immer mit dem Gedanken: Ich bin Führungskraft, ich muss stark sein.


Doch das hat seinen Preis:


  • emotionale Erschöpfung

  • innere Leere trotz äußerem Erfolg

  • Druck, der nicht mehr zu managen ist


Kennst du diese Situation? Louisa merkte es, als sie plötzlich nicht mehr schlafen konnte. Nicht mehr abschalten. Selbst in der Freizeit kreisten ihre Gedanken unaufhörlich um die Arbeit. Sie hatte das Gefühl, ihr Boot läuft voll Wasser und ist kurz vorm Kentern.

 

Der Hebel: Was Selbstwert mit wirksamer Führung zu tun hat


Im Coaching arbeiteten wir einen Leitsatz heraus:

„Ich brauche nicht mehr Leistung. Ich brauche eine tiefere Beziehung zu mir selbst.“


Das war der Wendepunkt.


Denn: Führung beginnt nicht mit Kontrolle, Technik oder To-do-Listen.

Führung beginnt mit Selbstführung. Und Selbstführung beginnt mit dem, was viele übersehen: dem eigenen Selbstwert.


Viele verwechseln Selbstführung mit Selbstoptimierung. Dabei ist es das Gegenteil. Wer sich selbst gut führt, erlaubt sich Fehler, macht Pausen ohne Schuldgefühl, trifft Entscheidungen nicht aus Angst, sondern aus innerer Klarheit.

Selbstwert ist kein Luxus. Er ist die Grundlage.


Das Modell: Selbstwert → Klarheit → Entlastung

  • Wer den eigenen Selbstwert stärkt, gewinnt innere Sicherheit.

  • Diese Sicherheit schafft Klarheit in Entscheidungen, Kommunikation und Prioritäten.

  • Und genau das führt zu echter Entlastung – nicht nur äußerlich, sondern innerlich.

 

Selbstwert verändert alles:

  • Wer sich selbst vertraut, muss andere nicht micromanagen.

  • Wer den eigenen Wert kennt, braucht keine ständige Bestätigung.

  • Wer sich selbst Grenzen erlaubt, kann auch anderen gesunde Räume geben.


Louisa fand ins Rettungsboot und wurde zur echten Führungskraft

Mit dieser neuen Perspektive stieg Louisa ins so dringend benötigte Rettungsboot. Sie begann, sich selbst so zu führen, wie sie ihr Team längst führt:

  • mit Respekt

  • mit Fürsorge

  • mit echter Klarheit

Sie erlaubte sich Pausen. Sie sagte öfter „Nein“. Sie sprach offen über Belastung, statt sie zu verstecken. Und sie delegierte, nicht, weil sie etwas nicht konnte, sondern weil sie gesund bleiben wollte.


Die Wirkung?

  • Das Team wurde eigenständiger.

  • Die Atmosphäre wurde ehrlicher.

  • Louisa fühlte sich zum ersten Mal seit Monaten nicht mehr für alles verantwortlich, aber endlich wieder verbunden mit sich selbst.


Exkurs: Mitarbeitendenbindung beginnt mit Selbstwert


Auch das höre ich oft: „Wie können wir gute Leute im Unternehmen halten?“

Die Antwort ist oft nicht im Außen zu finden, sondern beginnt bei der Führungskraft selbst. Denn Mitarbeitende, die ihren eigenen Wert gestärkt und nicht geschwächt erleben, bleiben länger.

Selbstwert wirkt auf allen Ebenen: individuell, im Team, im System.

 

Dein Weg beginnt bei dir.

Wenn du bis hierher gelesen hast, spürst du vielleicht: Es geht dir ähnlich. Du funktionierst. Du führst. Aber irgendetwas fehlt.

Dann lass dir eines sagen: Es geht nicht nur dir so.


Viele Führungskräfte glauben, dass Entlastung erst möglich ist, wenn alles andere erledigt ist. Doch dieser Moment kommt nie. Genau deshalb braucht es bewusste Stopps im Alltag. Kleine Momente der Reflexion, nicht, um sich noch mehr zu optimieren, sondern um wieder in Kontakt mit sich selbst zu kommen.


Denn Entlastung ist nicht nur eine Frage der Organisation, sie ist eine Frage der inneren Haltung. Kannst du dir erlauben, weniger zu leisten, ohne dich wertlos zu fühlen? Kannst du dich selbst als Führungskraft sehen, auch wenn du nicht alles im direkt im Blick hast?

Diese Fragen sind nicht bequem, aber sie führen zu echter Veränderung. Deshalb habe ich das Reflexionsjournal entwickelt: nicht als To-do, sondern als Einladung zu einem Perspektivwechsel. Du brauchst keine perfekte Antwort, nur die Bereitschaft, ehrlich hinzusehen.


Und genau dort beginnt Entlastung: nicht im Außen, sondern mit einem ehrlichen Blick nach innen. Wenn du bereit bist, diesen ersten Schritt zu gehen, auf dich selbst zu, nicht von dir weg, dann bist du auf dem richtigen Kurs.


Dein nächster Schritt:

In meinem Videoguide „Führen mit Klarheit" findest du die wirksamsten Reflexionsfragen und Impulse, die Führungskräften geholfen haben, wieder in Kontakt mit sich selbst zu kommen, jenseits von To-do-Listen und Dauerfunktionieren.


Es ist keine zusätzliche Aufgabe, sondern eine Auszeit, die dir ermöglicht, innezuhalten, Klarheit zu gewinnen und echte Entlastung zu spüren.


Bleib mit dir verbunden und gerne auch mit mir!


Herzlichst

Gesche Henties

 

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